Deutschland auf dem Weg zur KI-Zukunft: Erkenntnisse und Handlungsfelder für Unternehmen – Hybrid statt Hype!

Die aktuelle Bitkom-Studie „Künstliche Intelligenz in Deutschland, Perspektiven aus Bevölkerung & Unternehmen“ (hier zu finden) zeigt: Die deutsche Wirtschaft erkennt das enorme Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) – doch der Weg von der Vision zur Umsetzung bleibt herausfordernd. Mit Blick auf die Ergebnisse ergeben sich spannende Einsichten und konkrete Handlungsfelder für Unternehmen.

KI als Schlüsseltechnologie: Der Status quo 

  • 73 % der Unternehmen bewerten KI als die wichtigste Zukunftstechnologie. 
  • 9 % nutzen aktuell generative KI aktiv, weitere 18 % planen dies, was auf eine Entwicklungsphase vieler Unternehmen hindeutet. 
  • Im Bereich der Weiterbildung bleibt ein großes Potenzial ungenutzt: Obwohl 61 % der Mitarbeitenden sich weiterbilden möchten, schulen nur 21 % der Unternehmen einen Großteil ihrer Beschäftigten. 

Regulierung als Herausforderung und Chance: Der AI Act 

Der AI Act, der im August 2024 in Kraft getreten ist, soll Rechtssicherheit schaffen und Vertrauen in KI stärken. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass 69 % der Unternehmen Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit den neuen Anforderungen benötigen. Es besteht die Sorge, dass die Regulierung Innovation hemmen könnte: 

  • 45 % der Unternehmen sehen durch den AI Act eine Behinderung der KI-Entwicklung in Europa. 
  • Dennoch glauben 53 %, dass die Regelungen das Vertrauen in KI stärken werden. 


Unsere Einschätzung: Eine klare, anwendungsfreundliche Umsetzung des AI Acts ist entscheidend, um die Balance zwischen Förderung und Regulierung zu halten. Viele Unternehmen reagieren wie bei der Einführung der DS-GVO: „Panisch“. Dies muss nicht sein – wir müssen uns diesem Gesetz stellen und einfache Regeln für die Mitarbeiter aufstellen.  

Generative KI: Chancen und Einsatzbereiche

Generative KI gilt als Gamechanger in der Wirtschaft. Die Bitkom-Studie zeigt jedoch ein gespaltenes Bild: 

  • 48 % der Unternehmen glauben, dass Unternehmen ohne generative KI keine Zukunft haben. 
  • Gleichzeitig äußern 46 % Zweifel am praktischen Nutzen. 


Wobei Unternehmen die Generative KI bereits nutzen, größere Vorteile sehen, als Unternehmen die KI noch nicht im Einsatz haben. Wenn auch die Ergebnisqualität nach wie vor ein kritischer Punkt ist. 

Gerade für die Ergebnisqualität ist ein Punkt aus unserer Sicht entscheidend: Denn, wenn man keine Erwartungen an KI hat, ist man von den Möglichkeiten beeindruckt. Doch: Wenn man konkrete Themen lösen will, scheitert man an den letzten 5% Performanz. Kein Wunder, 65% der Unternehmen die Generative KI einsetzen die schlechte Qualität der Ergebnisse als Hemmnis der Technologienutzung bezeichnen. Daher müssen wir KI nicht alleine, nicht als Vollautomatisierung denken. Sondern vielmehr den Menschen und KI „hybrid“ denken – der Mensch führt und kontrolliert die Systeme. Weniger Agent – mehr Assistenz.  

Handlungsfelder: So gelingt der Weg zur KI-Zukunft 

Um die Lücke zwischen Potenzial und Praxis zu schließen, braucht es einen klaren Fokus auf drei wesentliche Bereiche: 

  1. Klare Strategien und Regeln entwickeln: 
    Der Einsatz von generativer KI sollte durch einfache und verständliche Richtlinien begleitet werden, die Innovation fördern und Mitarbeitenden Sicherheit bieten. 
  1. Weiterbildung vorantreiben: 
    Unternehmen müssen ihren Beschäftigten die nötigen Kompetenzen vermitteln, um KI sicher und produktiv einzusetzen. Denn bei den Mitarbeitern, die an und in den Prozessen arbeiten entstehen die Effizienzgewinne.  
  1. „Groß denken, klein anfangen und iterieren“: 
    Starten Sie mit kleinen KI-Anwendungen in ihren Teams und lassen Sie diese kleine Leuchtturmprojekte erarbeiten, bevor Sie die Kernwertschöpfungsbereiche mit individuellen Anwendungen in Angriff nehmen.    

Fazit

Die deutsche Wirtschaft ist auf dem langen Weg, KI als Technologie zu nutzen. Doch um das Potenzial auszuschöpfen, braucht es noch in vielen Unternehmen konkrete Schritte: Bildung, strategische Umsetzung und eine einfache „ermöglichende“ Umsetzung des AI-Acts. 

Für den Start: Weniger Agent – mehr Assistenz. Hybrid denken – der Mensch führt und kontrolliert die Systeme. KI nicht als Ersatz, sondern als Verstärkung. Dafür müssen wir aber die Menschen im Umgang mit den Systemen schulen. 

Herausforderung aktuell:  
Viele Unternehmen sind ob der aktuellen Konjunkturlage in ein Fahrwasser geraten, in dem andere Prioritäten (Ergebnis und Liquiditätssicherung) vorherrschen. Hier gilt es für das Management KI an den richtigen Stellen für genau diese Ziele einzusetzen.  

Wie steht Ihr Unternehmen zu KI? Wir unterstützen Sie dabei, den nächsten Schritt zu gehen – von der Strategieentwicklung bis zur Schulung Ihrer Teams. 

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