Warum aufmerksamkeitsstarke Namen für sinnvolle KI-Change-Initiativen nach hinten losgehen können
In der heutigen Geschäftswelt ist Künstliche Intelligenz (KI) allgegenwärtig. Unternehmen streben danach, sich durch technologische Innovationen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Schlagworte wie “AI First” sind dabei verlockend und sollen den Fokus auf die technologische Transformation legen. Doch was bedeutet das für die Menschen im Unternehmen? Heißt “AI First” automatisch “People Second”? Dieser Artikel beleuchtet, warum solche aufmerksamkeitsstarken Namen gut gemeinte Change-Initiativen untergraben können.
Dringlichkeit erzeugen
– Kotters Phase 1
John P. Kotters 8-Stufen-Prozess für Veränderungsmanagement beginnt mit der Dringlichkeit: Ein Gefühl der Notwendigkeit schaffen. Es ist essenziell, alle Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass Veränderung notwendig ist. Eine klare Kommunikation der Chancen und Risiken kann helfen, den Handlungsbedarf zu verdeutlichen. Allerdings sollte diese Dringlichkeit nicht durch Angst, sondern durch Motivation und gemeinsame Ziele erzeugt werden.
Hindernisse beseitigen
– Kotters Phase 5
In Phase 5: Hindernisse beseitigen geht es darum, Barrieren zu identifizieren und aus dem Weg zu räumen, die den Veränderungsprozess behindern könnten. Ein zentrales Hindernis bei der Implementierung von KI-Technologien ist oft die Akzeptanz der Technologie selbst. Viele Mitarbeiter sehen KI als Bedrohung – ein “rotes Tuch”. Sie befürchten, dass die “Büchse der Pandora” geöffnet wird und der “Terminator” herausspringt, der sagt: “I want your JOB.”
Diese Ängste sind nicht unbegründet und sollten ernst genommen werden. Sie können zu Widerstand, Misstrauen und letztlich zum Scheitern der gesamten Initiative führen, wenn sie nicht adressiert werden.
Menschen in den Mittelpunkt stellen
Wenn Unternehmen mit Slogans wie “AI First” werben, riskieren sie, Mitarbeiter zu verschrecken, die nicht zu den Innovatoren oder Early Adopters gehören. Es entsteht der Eindruck, dass Technologie über den Menschen gestellt wird. Dies kann demotivierend wirken und den Wandel erschweren.
Stattdessen plädieren wir für einen Ansatz wie “People First. Empowered by AI.” Damit signalisieren wir, dass die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen und von der Technologie unterstützt werden sollen. Es geht darum, KI als Werkzeug zu präsentieren, das den Menschen hilft, besser, effizienter und kreativer zu arbeiten.
Fazit
Aufmerksamkeitserregende Namen können initial Interesse wecken, aber sie bergen auch das Risiko von Missverständnissen und Widerständen. Indem wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen und transparent kommunizieren, wie KI zum Nutzen aller eingesetzt wird, schaffen wir eine solide Basis für erfolgreiche Veränderungsprozesse.
Es ist an der Zeit, den Wandel so zu gestalten, dass er von allen getragen wird – People First, unterstützt durch KI.